Dienstag, 28. April 2009

Knigge steht für Höflichkeit nicht für steife Etikette

Seit einigen Jahren geben wir nun schon Business Knigge Seminare. Und eines fällt uns immer wieder auf. Wenn wir über Knigge reden, dann denken die meisten zuerst z.B. daran:

- darf ich mit dem Messer Salat schneiden?
- darf ich während des Essens niesen?
- muss heute im Geschäftsleben die Frau auch aufstehen, wenn jemand Neues dazustösst?

Fragen, die mehr mit steifen Etiketteregeln zu tun haben und weniger mit dem was Knigge eigentlich selbst wollte. Knigge stand und steht heute noch für Wertschätzung und respektvollen Umgang, für Wärme, Menschlichkeit und Herzlichkeit.

Auch wir möchten in unseren Schulungen nicht die steife Etikette lehren. Sondern wir möchten, dass Menschen bei anderen Menschen gut ankommen. Gut ankommen meint, sozial kompatibel zu sein. Meint aber auch, Authentisch zu bleiben und gleichzeitig aber auch die Erwartungshaltungen des Gegenübers zu spüren und entsprechend handeln zu können. Und es meint, Fettnäpfchen zu vermeiden, dort wo sie vermeidbar sind.

Ehrlichkeit, Natürlichkeit und Authentizität stehen im Vordergrund. Deshalb ist es auch nicht wünschenswert, wenn Kniggeseminare von Trainern durchgeführt werden, die darauf pochen, sich in jeder Situation entsprechend eines "Knigge-Gesetzbuches" zu verhalten. Erstens gibt es das nicht und zweitens halten wir es für falsch, sich verbiegen zu müssen.

Wir meinen, dass wir den neuen, modernen Business Knigge so interpretieren sollten, wie es z.B. die Sympathieforscher oder die Neurobiologen, aber auch die fortschrittlichen Imageberater und Rethoriktrainer es tun. Sie alle stützen sich ab auf wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse, auf Verfahren und funktionierende Instrument sowie auf Menschenkenntnisse (langjährige Erfahrungen im Geschäftsleben). Darüber hinaus schauen sie über den eigenen Tellerrand und beobachten Situationen, in denen Menschen bei anderen Menschen gut ankommen.

Gut ankommen und nicht steif wirken. Dafür stehen wir ein und das vermitteln wir in unseren Seminaren.

Welche Erfahrungen haben Sie mit Kniggekursen gemacht? Ihre Meinung interessiert uns sehr?

Christian Leschzyk