Montag, 19. August 2013

Business Knigge Update 2013/2014 – Legerer und doch mit Stil

 
Es hat sich so einiges geändert im modernen Miteinander im  Geschäftsalltag.
Und wie so oft,  beobachten wir  in der Praxis zwei sehr unterschiedliche Strömungen. Die einen, die eher Overdressed und steif, vermeintlich regelkonform, im Geschäftsleben auftreten wollen und meinen, dass man durch die strikte Einhaltung gesellschaftlicher „Spielregeln“ punkten kann.
Und wir finden die Anderen, die das  genaue  Gegenteil verkörpern. Individualismus scheint die oberste Prämisse. Sich auf andere einstellen? Wozu? Sie sind in vielen Situationen underdressed gekleidet, telefonieren und smssen in  allen  Geschäftssituationen und nehmen sich die Freiheit, alles das tun zu dürfen, was ihren persönlichen Bedürfnissen entspricht.

Kennen Sie  solche Personen? Wahrscheinlich werden Sie sagen, nein, solche Extreme gibt es doch kaum. Und doch - in die eine oder andere Richtung sind einem solche Menschen sicher schon begegnet.

Und dabei wäre sicher, wie schon so oft, der goldene Mittelweg das Ideal.
Aber, was ist heute gesellschaftlich anerkannt und wie weit ist der heute gelebte Individualismus akzeptiert?

Um gut beim Gegenüber  im Geschäftsalltag anzukommen zählt heute ein authentisches, eher weniger genormtes und doch auf die jeweilige Situation angepasstes  Auftreten. Mit Stil und trotz allem Individualismus, mit Empathie.

Was bedeutet das konkret im Geschäftsalltag? Einige Beispiele aus unserm neuen Programm:
  • Die Krawatte darf bei vielen Branchen mittlerweile auch im Schrank bleiben. Nicht immer, aber immer öfter.
  • Die Kleidung „für alle Fälle“, eine Art Einheitstenue, gibt es nicht mehr. Variabel, typgerecht und auf die Zielgruppe bezogen ist in.
  • Die Erkenntnisse der Farbpsychologie sind selbstverständlich weiterhin gültig, doch dürfen wir die heutigen modischen Aspekte der Farbwahl in der Kleidung nicht völlig ignorieren.
  • Das Handy ist nicht in jeder Geschäftssituation verpönt. Es ist heute multiple einsetzbar. Auf das „wie“ kommt es an.
  • Die Zeitknappheit lässt nicht mehr opulente Dinner und langandauernde Mittagessen zu. Es gibt dafür gute Alternativen. Aber bitte mit Stil.
  • Der persönliche, sympathische  Kontakt gewinnt im Zeitalter des Internets an neuer Bedeutung.
  • Durch die hohe Informationsflut und den engen Terminplänen lässt die Aufmerksamkeit, die man einem Gegenüber zeigt, häufig nach. Dies hat unangenehme Folgen. Sei es bei der Begrüssung, in Sitzungen oder in einem 4-Augen-Gespräch. Punkten Sie mit echter Aufmerksamkeit!
  • Die Kommunikation ist direkter geworden. Dennoch sollten Höflichkeitsformen nicht fehlen.
  • Sind Visitenkarten heute out? Sie werden uns immer weniger angeboten. Und wenn, dann eher unachtsam. So, als wäre es ein lästiges Übel.
  • Darf man heute noch etwas im Geschäft verschenken? Die meisten Menschen sind heute gesättigt. Sie sind anspruchsvoller geworden. Aber was kann man dem Gegenüber noch Gutes tun? Wir meinen, sehr persönlich werden.
  • Kunden und Mitarbeitende sind heute weniger langfristig an ein Unternehmen „gebunden“. Und, sie kommen nicht mehr automatisch  zu uns. Deshalb sind wir aktiv. Zuvorkommen und entgegenkommend.
Und diese Liste könnte noch mit vielen weiteren Beispielen ergänzt werden.
Immer noch sehen viele Menschen  im „ Knigge“  ein Regelwerk, das mit klar definierten Umgangsformen helfen soll, Fettnäpfchen zu vermeiden. Und ja, das ist grundsätzlich nicht verkehrt. Aber viel mehr ist der moderne Business Knigge durch wertschätzendes, freundliches Handeln geprägt. Denn es geht beim modernen Business Knigge stets darum, beim Gegenüber über sein Aussehen, über seine Kommunikation und über sein Verhalten in der jeweiligen individuellen Situation auf authentische Weise gut anzukommen.

Ist es nun im Geschäftsleben einfacher oder schwieriger geworden, bei Kunden, Partnern und Mitarbeitern gut anzukommen?  Wir meinen ja und nein. Nein, weil wir durch ehrliche Freundlichkeit vieles wieder gut machen können. Ja, weil wir sehr viel kritischer geworden sind und dank den neuen Medien sehr viel genauer hinsehen, wenn wir uns für einen Anbieter, sei es für eine Dienstleistung oder ein Produkt entscheiden.

Deshalb haben wir ein neues Business Knigge Update für den heutigen Geschäftsalltag 2013/2014 entwickelt, in dem Sie und Ihre Mitarbeitenden in Vorträgen oder individuellen Schulungen  auf den neusten Stand gebracht werden.

Nehmen Sie das Update war. Auch und vor allem wenn Sie in den vergangenen Jahren schon einmal einen Business Knigge Kurs besucht haben. Nach dem Besuch des Business Knigge Update fühlen Sie sich in vielen Geschäftssituationen besser gerüstet bzw. sicherer.

Kontakt:
Nicole Veser und Christian Leschzyk
Stilgerecht – Die Imageagentur
Tel.: 071 9443494
info@stilgerecht.ch
http://www.stilgerecht.ch/

Montag, 26. November 2012

IHK-Studie - Erfolgreiche Unternehmen dank Soft-Faktoren

Die IHK St. Gallen Appenzell und die St. Galler Kantonalbank haben eine Unternehmerbefragung 2012 durchgeführt. Unter anderm wurden die Unternehmen nach den eigenen Erfolgsfaktoren befragt. Besonders erfolgreiche Unternehmen nannten 5 verschiedene Faktoren, die beschreiben, warum diese Unternehmen erfolgreich sind:
  1. Innovationen, Qualität, Geschwindigkeit und massgeschneiderte Kundenlösungen
  2. Softfaktoren sind sehr wichtig. Wie z.B. Umgangston, Motivation, Kollegialität und Zusammenarbeit
  3. hohe Flexibilität
  4. Rekrutierung von qualifizierten Personal
  5. Expansion in Schqwellenländer
Also ist es auch der moderne Business Knigge, die wertschätzende Fühungsarbeit und Teamarbeit, die zu den Erfolgsfaktoren zählen. Auch in unseren Schulungen zu diesen Themen bekommen wir es immer wieder gesagt, wie wichtig das gute Miteinander unter den Teammitgliedern ist und das der wertschätzende Umgang mit Kunden ein klarer Wettbewerbsvorteil in sich birgt.
Das freut uns natürlich sehr und spornt uns weiter an, diese Themen weiter zu schulen und in die Arbeitswelt zu bringen.
Wenn Sie mehr zur Unternehmensbefragung 2012 wissen möchten, empfehlen wir Ihnen folgenden Link: IHK St. Gallen-Appenzell

Donnerstag, 5. April 2012

Der erste Eindruck macht Eindruck - Wirklich!

In unseren Seminaren ist der erste Eindruck immer wieder ein wichtiges Thema. Wenn wir unsere Teilnehmenden fragen, ob es für den ersten Eindruck eine zweite Chance gibt, dann sagen viele, ja selbstverständlich geben wir unserem Gegenüber eine zweite Chance. Unsere Antwort: Ja, hoffentlich doch. Denn jeder hat mindestens eine zweite Chance verdient. Nur ist das nicht mehr der erste Eindruck sonder ein zweiter oder dritter oder...
Für den ersten Eindruck gibt es leider wirklich keine zweite Chance!

Was passiert, wenn sich zwei Menschen z.B. im geschäftlichen Alltag treffen? Sie scannen sich. Ist mir der Gegenüber sympathisch oder nicht. Schon in den ersten Augenblicken mit einem „guten ersten Eindruck“ in jeder Begegnung mit anderen Menschen zu punkten – das wünschen wir uns? Und dafür können wir aktiv etwas tun. Wir haben laut Wissenschaft dafür 90 Sekunden Zeit.

Beim ersten Eindruck spielen nämlich neben der Stimme vor allem sichtbare Äusserlichkeiten, also unsere Körperhaltung, die Kleidung, das Styling und das Auftreten eine entscheidende Rolle. Und so ist die Wirkungsverteilung:
  • Zu 55% wird das Aussehen gewichtet
  • 38% die Stimme und
  • nur zu 7% die Worte.
Eine aufrechte, offene Körperhaltung, die Hände sichtbar und mit beiden Beinen auf dem Boden stehend, ein offener Blick, ein freundliches Lächeln signalisieren Sicherheit und Souveränität. In der ersten Phase einer Begegnung kommt es also vor allem darauf an, freundlich zu wirken. Nicht was gesagt wird ist entscheidend, sondern wie es gesagt wird und wie man aussieht.

Wer sich in seiner eigenen Kleidung wohl fühlt, bringt dies auch durch seine Körpersprache zum Ausdruck. Die ideale Kleidung sollte daher in Form, Farbe und Material perfekt zum Träger passen aber auf der anderen Seite auch dem Anlass und den Erwartungshaltungen des Gegenübers entsprechen.

Je mehr die optische Erscheinung eines Menschen der Erwartung des Gegenübers entspricht, desto leichter fällt es, mit Äusserlichkeiten zu punkten.

Doch trotz aller Anpassung der Kleidung an die mögliche Erwartungshaltung Ihres Gegenübers. Bleiben Sie authentisch – auch in Ihrer Kleidungswahl. Denn auch der Wohlfühlfaktor der Kleidung spielt für eine erfolgreiche Begegnung eine wichtige Rolle. Nur, wer sich in seiner eigenen Haut, und der Kleidung wohl fühlt, hat die Chance erfolgreich zu sein.

Neben der richtigen Kleidung ist die Stimme im ersten Eindruck sehr wichtig. Für die Stimme gilt: je ruhiger und entspannter wir sind, desto angenehmer und kompetenter wirkt unsere Stimme. Stimmtrainer empfehlen daher, vor wichtigen Gesprächen Lockerungs- und Atemübungen zu machen.

Ein besonderes Augenmerk verdient auch die korrekte Begrüssung, denn die macht im ersten Eindruck einen grossen Anteil aus. Mit einem festen, jedoch nicht zu energischen Händedruck, einem freundlichen Lächeln und ein paar nette Worten, sowie der Selbstvorstellung mit Vor- und Nachnamen, trägt man viel zu einem guten ersten Eindruck bei.

Doch bitte reichen Sie Ihrem Gegenüber nicht zu forsch die Hand, sondern warten Sie ab, bis man Ihnen die Hand zur Begrüssung reicht.

Den ersten Eindruck für sich zu gewinnen bringt Wettbewebsvorteile. Sowohl im privaten als auch im geschäftlichen Umfeld.

Gewinnen Sie die Menschen für sich. Schon im ersten Eindruck.
Christian Leschzyk

Freitag, 27. Mai 2011

Die 7 besten Business Knigge Tipps für sich selbst

In einem Zeitungsinterview der Neuen Luzerner Zeitung wurde ich kürzlich gefragt, was die wichtigsten goldenen Business Knigge Regeln sind.

Meine Meinung dazu ist, dass es viele gute Dinge gibt, die wir anderen Menschen zeigen können. Hier die aus meiner Sicht 7 Wichtigsten:

  1. Bleiben Sie authentisch. Aber achten Sie auf die Erwartungshaltungen Ihres Gegenübers
  2. Gewinnen Sie Ihren Gegenüber schon in den ersten 90 Sekunden. Denn für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance.
  3. Kleidung wirkt. Kleiden Sie sich typ-, aufgaben- und funktionsgerecht
  4. Man kann nicht nicht wirken. Ihre Körpersprache ist immer ehrlich
  5. Die Stimme macht Stimmung. Der Ton macht die Musik
  6. Höflichkeit ist Trumpf. Mit wahrgenommener Freundlichkeit heben Sie sich wohltuend von der Masse ab
  7. Lebensfreude wirkt anziehend. Mit einem ehrlichen Lächeln öffenen Sie die Herzen der Menschen
Selbstverständlich gilt das alles nur, wenn ich ehrlich bin und mich nicht verbiegen muss. Eine positive Einstellung zu sich und zum andern ist sehr hilfreich.

Übrigens. Alle 7 Tipps sind Tag für Tag durch unzählige Kleinigkeiten lebbar. Man muss es nur bewusst tun und sich auf andere Menschen freuen können.

Christian Leschzyk

Warum ist das Image einer Person so wichtig?

Dienstag, 20. April 2010

Höfliche Gesten im Geschäftsalltag – ein Relikt aus alten Zeiten?

Unsere Zeit scheint immer rarer zu werden. Um das tägliche Arbeitspensum erfolgreich bewältigen zu können, verlangt es oft nach einer strengen Eigenorganisation. Und nicht selten bleibt bei hohem Arbeitsdruck nicht aus, dass wir alles unternehmen, um möglichst effizient unsere Arbeit erledigen zu können.

So wird der Griff zum Telefon, um Dinge persönlich zu besprechen, durch ein möglichst knapp gehaltenes E-Mail ersetzt, oder man teilt sich, anstatt in einem netten persönlichen Gespräch, kurz per SMS mit. Es scheint an manchen Orten geradezu so, als könne der Verzicht auf ein höfliches, persönliches Miteinander zur Zeitersparnis führen.

Dabei ist ein aufmerksames und freundliches Verhalten im Umgang mit Geschäftspartnern und Kollegen heute mindestens ebenso wichtig, wie fachliche Kompetenz.

Doch was bedeuten höfliche Gesten heute noch im modernen Geschäftsalltag? Hat das alte Bild der Höflichkeit oder gar der „Gentleman der alten Schule“ im heutigen geschäftlichen Umfeld überhaupt noch seine Berechtigung? Gehören kleine Gesten der Höflichkeit, wie das Aufhalten einer Türe, heute noch dazu?

Trotz aller Zeitnot - dem Anderen durch kleine Hilfestellungen und einem freundlichen Umgang im Alltag das Leben zu erleichtern wird heute noch genau so geschätzt, wie einst.

Wir schätzen Menschen, die aufmerksam sind und spüren, wenn ihre Hilfe erforderlich ist. So hat die Wissenschaft der Sympathieforschung längst herausgefunden, dass uns die Fähigkeit Rücksicht auf Andere zu nehmen und hilfsbereit zu sein, sehr sympathisch macht. Wer sich demzufolge als Teamplayer sieht und neben den eigenen Verpflichtungen sich auch noch Zeit nimmt, um beispielsweise Kollegen zu unterstützen, wird sehr positiv wahrgenommen.
Oft reichen dazu schon kleine Gesten der Hilfestellung. Kurz mal ein paar Kopien für den Kollegen machen, den Kunden des Arbeitskollegen zu unterhalten, bis dieser Zeit hat, das Gespräch zu übernehmen, das Telefongespräch des Büronachbarn, der gerade hoch konzentriert ein schwieriges Problem zu lösen versucht, stellvertretend entgegen zu nehmen – lauter kleine Hilfestellungen im Geschäftsalltag, die zum besseren Miteinander beitragen können.

Und auch, wenn die E-Mail-Kommunikation heute ein wichtiges Instrument geworden ist, um sich Anderen mitzuteilen, es ist nicht in allen Fällen der idealste Weg.

Vor allem unternehmensintern könnten so viele Dinge einfacher, und dem Kollegen gegenüber wertschätzender, im persönlichen Gespräch erörtert werden. Das ist nicht nur individueller sondern bietet auch gleich die Möglichkeit zu erfahren, wie der Andere darüber denkt.
Im direkten Dialog lassen sich Missverständnisse schneller ausräumen und das Gespür für die Bedürfnisse des Gegenübers lassen sich viel leichter erfassen.

Höflichkeit und nette Gesten sind unabhängig von der Hierarchie oder dem Geschlecht. Und, sie sind keine Zeitfresser. Ganz im Gegenteil. Wenn wir aufmerksamer mit unserem Gegenüber umgehen, passieren weniger Missverständnisse. Die kosten Zeit.

Ein freundlicher Mensch spürt, wenn eine ehrlich gemeinte, freundliche Geste der Hilfsbereitschaft willkommen ist.

Dienstag, 9. Februar 2010

Wertschätzende Verkaufsschulung - Dringend nötig!

Kennen Sie diese Situation? Sie sind in einem Modehaus und möchten etwas zum anziehen kaufen. Sie schauen sich in aller Ruhe um. Schauen sich die eine Hose an und das andere Hemd. Und dann passiert das: " Was suchen Sie" sagte eine Verkäuferin zu mir. Ich, total erschrocken, "ich suche ein neues Business Outfit". Die Verkäuferin "...dann sind Sie hier falsch, die Business Abteilung ist da hinten...". Besonders wertschätzend war die Ansprache nicht. Lust, mit dieser Dame weiter zu reden hatte ich dann auch nicht mehr.

Oder es geht auch anders. Gerade gestern in einem Modehaus im Rheintal passiert. Meine Frau und ich gehen shoppen. Meine Frau sucht edle Shirts zum Business Kostüm. Was ist passiert? Gar nichts ist passiert. Wir suchen uns die passenden Teile alleine. Ich beobachte die Situation. Seit einer viertel Stunde suchen wir. 4 Verkäuferinnen laufen an uns vorbei. Keine sagt "Grüezi" oder "Guten Tag" und keine bedient uns. Nicht, dass die Verkäuferinnen viel zu tun hätten. Nein, Sie stehen rum. Sortieren irgendwelche Ware. Aber Notiz, dass wir und auch noch weitere Kundinnen herein und heraus gehen, nahm keine.

Diese und viele weitere Situationen zeigen, einen wertschätzenden Verkauf, ein wertschätzendes Verkaufspersonal bzw. eine wertschätzende Verkaufsschulung, ist dringend nötig.

Ich finde es in der heutigen Zeit ein Drama, dass wir so behandelt werden. Als ich diese Geschichte einem Geschäftspartner erzählte, sagte der. "Ja das ist schlimm". Aber viel, viel schlimmer hätte er es bei einem Autokauf bzw. bei einem versuchten Autokauf in St. Gallen erlebt. Nun ja, Sie werden es schon ahnen was kam. Kein Verkäufer kümmerte sich um meinen Geschäftspartner. Als ich Ihn fragte, warum das viel schlimmer war als mein Erlebnis sagte er. "Ja, Du wolltest ja nur ein Shirt kaufen. Ich aber ein Auto..."

Aha, wenn es teuer wird, haben wir Menschen also höhere Ansprüche, als wenn wir "nur" etwas Alltägliches kaufen wollen. Ja, so kann man das sehen. Ich bin jedoch der Meinung, dass wir als Kunden(innen) immer, wirklich immer wahrgenommen und wertschätzend behandelt werden sollten. Ob im Supermakt, beim Bäcker oder im Autohaus.

Nun stellt sich die Frage, ob das heutige Verkaufspersonal richtig geschult wird. Wissen sie überhaupt, was wertschätzender Verkauf ist? Wie man wertschätzend auf Kunden zugeht und wie man ein wertschätzendes, beratendes Verkaufsgespräch führt. Und natürlich, zum Verkaufsabschluss kommt? Ich habe da manchmal meine Zweifel. Sicher gibt es die. Aber wo?

Übrigens, sowohl mein Geschäftspartner als auch wir wollten etwas kaufen. Das Auto hat er nicht da gekauft. Und wir nur ein Shirt.

Kennen Sie auch solche Situationen? Und, glauben Sie auch, dass es mehr Wertschätzung im Verkauf braucht?

PS: Hier von uns ein paar Tipps zum wertschätzenden Verkauf:

1. Bitte nehmen Sie jede Person gleich aufmerksam wahr. Besonders wertschätzende Wahrnehmung zeigt, wer sich auf die zu wahrnehmende Person voll und ganz konzentriert. Ein netter Gruss, Blickkontakt, lächeln, sich zur Person hinwenden und ein paar nette Worte reichen. Der erste Eindruck ist sehr entscheidend. Und dieser wird in den ersten 90 Sekunden aktiv gebildet.

2. Sollten Sie ein Verkaufsgespräch starten wollen, dann versuchen Sie zuerst aus den Augen des Kunden herauszulesen, was der Kunde will, ohne das er es gross ausgeprochen hat. Ihre Erfahrung hilft Ihnen dabei.

3. Sollten Sie es nicht wissen, dann fragen Sie den Kunden, was er sucht bzw. womit Sie ihm behilflich sein können.

4. Die Konzentration auf einen Kunden hilft Ihnen, Zusatzverkäufe zu starten.

5. Bitte verabschieden Sie jeden Kunden gleich freundlich. Ob er bzw. sie gekauft hat oder nicht. Denn der letzte Eindruck ist genau so entscheidend, wie der erste Eindruck.

Christian Leschzyk

Donnerstag, 21. Januar 2010

Erfolgreiches Networking

Es ist schon erstaunlich. Plötzlich ist ein Thema, welches schon immer super wichtig war, in aller Munde. Es erscheint gerade fast so, als müssten wir es neu erfinden. Dabei ist es so alt wie die Menschheit.

Wenn wir weiterkommen wollen, wenn wir etwas schneller erreichen wollen, wenn wir verkaufen wollen, wenn wir politisch Karriere machen wollen, dann suchen wir Allianzen. Wir suchen Gleichgesinnte. Wir suchen Menschen, die uns unterstützen, die uns wohlgesonnen sind. Schon in der Schule haben wir Allianzen gesucht, um den Sportlehrer gemeinsam davon zu überzeugen, dass wir mal wieder im Sportunterricht Fussball spielen sollten.

Heute heisst das ganze "Networking". Das Networking der Extraklasse finden wir alljährlich in Davos, am Weltwirtschaftsforum (WEF).

Was uns als Imageagentur aber auffällt ist, dass obwohl wir Menschen von Natur aus alle Networker sind, es vielen Menschen schwer fällt, im Geschäftsumfeld Networking zu betreiben. Es wird uns immer wieder gesagt, dass man sich nicht anbiedern will, dass man nicht weiss, wie man einen Einstieg finden kann, oder einfach, dass man keinen Mut hat, fremde Menschen anzusprechen.

Warum ist das so? Geht es Ihnen auch so?

In unseren Seminaren zum Thema Networking greifen wir diese Unsicherheiten auf. Und wenn wir dann Übungen oder Rollenspiele durchführen, sehen wir, dass die meisten Teilnehmenden ihre Scheu ablegen und plötzlich richtig gute Networker sind. Weil sie es ja im privaten Leben, z.B. im Vereinsleben auch sind. Also ist die Antwort, der Mut ist entscheidend. Deshalb üben wir Techniken, die dazu führen, dass wir selbstsicherer werden und auch den Sinn dahinter verstehen. Es sind Übungen zum sympathischen Beziehungsaufbau oder zum Small Talk. Aber auch Fragetechniken sind wichtig. Denn richtig gutes Networking geht nur von Mensch zu Mensch. Networking ist persönlicher Beziehungsaufbau. Networking kann man nicht delegieren. Für gutes, erfolgreiches Networking braucht es Ziele, Zeit, Wertschätzung und eben die persönliche Kontaktaufnahme und die persönliche Kontaktpflege. Dafür gibt es eine Menge Instrumente. die man einsetzen kann. Doch letztendlich ist es der Mut die Instrumente einzusetzen und das Erkennen eines Sinnes, um ein gutes, nachhaltiges Networking zu betreiben.

Ehrliches Networking ist ein Erfolgsgarant. Unsere eigenen Erfahrungen haben es gezeigt, der Erfolg unserer Imageagentur ist zu einem sehr grossen Teil auf das ehrliche Networken zurückzuführen.

Wie setzen Sie in Ihrem Arbeitsalltag Werkzeuge des Networkens ein? Wie wichtig ist Ihnen Networking?

Christian Leschzyk

Montag, 4. Januar 2010

Positive Emotionen

Das Thema "positive Emotionen" trifft uns in unserem Geschäftsalltag zunehmend. Angefangen hat alles damit, dass wir für die Vorbereitungen zu unseren Seminaren und Workshops auf die Erkenntnisse der Neurowissenschaften (alt: Hirnforschung bzw. Gehirnforschung) gestossen sind.

Neurowissenschaftler schauen den Menschen ins Gehirn mittels einer Computertomographie. Und dabei haben Sie Erstaunliches festgestellt. Nur wenn wir die Emotionen der Menschen ansprechen, dann ist der Mensch für eine Handlung bereit. Das heisst, sprechen wir Menschen über Argumente an (sozusagen die Ratio), dann wird unser Gegenüber darüber nachdenken. Evtl. wird er eine Schlussfolgerung ziehen. Aber er wird nicht handeln. Doch im Geschäftsleben kommt es genau darauf an. Das wir handeln. Den Vertrag unterschreiben. Die Mitarbeiter positiv führen. Oder einfach Entscheidungen treffen und diese dann auch umsetzen. All das geht nur dann, wenn wir Emotionen beim Menschen wecken. Und damit das alles auch positiv verläuft, sollte man möglichst positive Emotionen wecken.

Die Erkenntnisse der Neurowissenschaftler gehen aber noch weiter. Denn wenn wir es schaffen, sehr grosse positive Emotionen bei unseren Gegenüber zu wecken, z.B. Liebe und Leidenschaft, dann passiert folgendes: Unser Gehirn stösst dann einerseits Glückhormone aus und andererseits verhindert es, dass unser Warnzentrum uns vor Unheil warnt. Erstaunlich.

Wir nutzen diese und viele weitere Erkenntnisse der Neurowissenschaften für unsere Trainings in den Bereichen "beratender Verkauf", "wertschätzende Führung" aber auch im "modernen Business Knigge".

Wie weit die Erkenntnis und die Macht der positiven Emotionen unseren Geschäftsalltag beeinflussen haben wir erst letztens in einem unserer Trainings erfahren dürfen. Als wir die Teilnehmenden gefragt haben, was sie vom heutigen Seminartag erwarten, sagte ein Teilnehmer stellvertretend für viele andere "Bitte unterhalten Sie uns mit Ihren Ausführungen".

Damit sind sich diese Teilnehmer auch einig mit dem Knigge. Den Adolph Freiherr von Knigge sagte schon in seinem Werk "Über den Umgang mit Menschen" 1788, "Menschen möchten unterhalten und nicht belehrt werden".

Wie halten Sie es mit den positiven Emotionen? Setzen Sie diese in Ihrem Geschäftsalltag willentlich und gezielt ein?

Christian Leschzyk

Mittwoch, 9. September 2009

Vorbilder statt Leitbilder

Vorbilder statt Leitbilder. Ein Satz, den ich schon öfters gehört habe. Aber auch ein Satz, der viel Gutes aussagt.

Albert Einstein sagte einmal: " Vorbild zu sein ist nicht das Wichtigste, wenn wir auf Andere Einfluss nehmen wollen. Es ist das Einzige." Und er hat recht. Gerade im Geschäftsalltag muss der Vorgesetzte, will er, das seine Mitarbeitenden ihm folgen, Vorbild sein. Oder denken Sie an Lehrer an Schulen. Auch die müssen Vorbild sein.

Nur in was sollen Führungskräfte im Geschäftsalltag Vorbild sein? In der Fachkompetenz? Nur je länger bzw. öfter ein Vorgesetzter Führungsaufgaben übernimmt, umso schneller überholen ihn die Fachspezialisten. Also bleibt da noch die Sozialkompetenz. Also in den Bereichen Empathie, Wertschätzung, Freundlichkeit, Kommunikationsfähigkeit...

Ja, in diesen Bereichen sicher. Es sind den auch genau die Bereiche, die ein Vorleben ehrlich, authentisch und damit glaubhaft machen. Das was wir sehen, hören und fühlen ist das, was wir länger behalten. Was wir annehmen, wenn es in unser Weltbild passt. Wir reden also auch von Werten. Werte wie Vertauen, Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit. Das steht zwar alles auch in fast jedem Unternehmensleitbild. Doch gelebt wird es erst dann, wenn es eben vorgelebt wird.

Vorbild sein ist eine grosse Aufgabe. Denn die Vorbilder übernehmen damit eine grosse Verantwortung. Und Vorbild sein in einem Unternehmen bedeutet noch zusätzlich, genau das zu tun, was das Unternehmen dem Markt und seinen Kunden sagen will. Also sollten Vorbilder eines Unternehmens möglichst gleiche Werte vorleben. Und genau hier fängt die Schwierigkeit an. Es geht nämlich nicht nur darum, seine eigenen Werte vorzuleben, sonderen die des Unternehmens. Wir brauchen also Leitbilder, die die Grundsätze des Unternehmens definieren. Wir brauchen dann aber auch Vorgesetzte, die diese Leitbilder mit Leben ausfüllen und sich der besonderen Bedeutung des Vorbild seins bewusst sind. Dies kann man und sollte man auch lernen. Denn viele der Vorgestzte, die wir treffen kennen gar nicht die Werte des Unternehmens. Und damit kennen es auch nicht die Mitarbeitenden. Es reicht eben nicht aus, die Leitbilder in vielen Sitzungen zu erarbeiten. Gelebt müssen diese werden. Vorgelebt müssen die werden.

Aus unserer Erfahrung braucht es Schulungen und Workshops, die das bestehende Leitbild konkretisieren und die aufzeigen, wie die Vorgesetzten durch ihre Person, durch ihren Auftritt, durch ihre Kommunikation und durch ihr Handeln konkret Einfluss nehmen auf das Verhalten der Mitarbeitenden. Zum Wohle der Kunden. Zum Wohle des Unternehmens. Und zum Wohle der Mitarbeitenden.

Wie gehen Sie in Ihrem Unternehmen mit dem Thema "Vorbild sein" um?

Christian Leschzyk