Mittwoch, 15. Juli 2009

"mañana" - Eine "Un-Kultur"?

"mañana" ist spanisch und heisst, morgen. Wer "mañana" in Spanien hört, weiss vielleicht, dass das Wort "mañana" häufig gebraucht wird. Es kann heissen morgen passiert etwas oder eben auch nicht. Es kann auch bedeuten das man nicht "nein" sagt sondern "mañana" und es passiert nichts.

Wir beobachten, dass diese "Un"-Kultur auch immer mehr bei uns Einzug hält. Nur anders, nicht ausgesprochen. Beispiel:

Da fordert ein Unternehmen eine Offerte bei einem Lieferanten an. Der Lieferant macht sich die Mühe und schreibt eine Offerte. Danach Sendepause. Das Unternehmen hat die Offerte bekommen gibt aber dem Lieferanten keine Antwort. Oder sie Schreiben eine Reklamation, weil Ihr Staubsauger nicht richtig funktioniert. Keine Antwort.

Wir empfinden dieses Geschäftsgebaren als nicht akzeptabel.

Auch uns passiert es immer wieder. Da fragt ein Fachjournal bei uns an und möchte eine fachliche Aussage von uns. Wir geben Auskunft. Danach Funkstille. Keine Reaktion. Oder auch wir schreiben Offerten und Konzepte. Fassen beim jeweiligen Unternehmen nach. Keine Reaktion.

Wenn also jemand eine Anfrage stellt und diese z.B. in Form einer Offerte beantwortet wird, wäre es doch nur fair, das es dann eine Reaktion gibt. Und wenn es im Falle der Offerte eine Absage ist.

Und wenn wir schon bei der Reaktion sind. Dann sollte aus unserer Sicht die Reaktion auch zeitlich im vernünftigen Rahmen stehen. Unsere Meinung dazu:

- Telefonauskunft am gleichen Tag
- E-Mail-Beantwortung innerhalb von 24 Stunden
- Briefantwort innerhalb einer Woche

Ist das zu viel verlangt? Wir meinen nein.

Wie sehen Sie die "mañana" Kultur. Ist es eine Kultur oder Un-Kultur?

Christian Leschzyk