Mittwoch, 9. September 2009

Vorbilder statt Leitbilder

Vorbilder statt Leitbilder. Ein Satz, den ich schon öfters gehört habe. Aber auch ein Satz, der viel Gutes aussagt.

Albert Einstein sagte einmal: " Vorbild zu sein ist nicht das Wichtigste, wenn wir auf Andere Einfluss nehmen wollen. Es ist das Einzige." Und er hat recht. Gerade im Geschäftsalltag muss der Vorgesetzte, will er, das seine Mitarbeitenden ihm folgen, Vorbild sein. Oder denken Sie an Lehrer an Schulen. Auch die müssen Vorbild sein.

Nur in was sollen Führungskräfte im Geschäftsalltag Vorbild sein? In der Fachkompetenz? Nur je länger bzw. öfter ein Vorgesetzter Führungsaufgaben übernimmt, umso schneller überholen ihn die Fachspezialisten. Also bleibt da noch die Sozialkompetenz. Also in den Bereichen Empathie, Wertschätzung, Freundlichkeit, Kommunikationsfähigkeit...

Ja, in diesen Bereichen sicher. Es sind den auch genau die Bereiche, die ein Vorleben ehrlich, authentisch und damit glaubhaft machen. Das was wir sehen, hören und fühlen ist das, was wir länger behalten. Was wir annehmen, wenn es in unser Weltbild passt. Wir reden also auch von Werten. Werte wie Vertauen, Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit. Das steht zwar alles auch in fast jedem Unternehmensleitbild. Doch gelebt wird es erst dann, wenn es eben vorgelebt wird.

Vorbild sein ist eine grosse Aufgabe. Denn die Vorbilder übernehmen damit eine grosse Verantwortung. Und Vorbild sein in einem Unternehmen bedeutet noch zusätzlich, genau das zu tun, was das Unternehmen dem Markt und seinen Kunden sagen will. Also sollten Vorbilder eines Unternehmens möglichst gleiche Werte vorleben. Und genau hier fängt die Schwierigkeit an. Es geht nämlich nicht nur darum, seine eigenen Werte vorzuleben, sonderen die des Unternehmens. Wir brauchen also Leitbilder, die die Grundsätze des Unternehmens definieren. Wir brauchen dann aber auch Vorgesetzte, die diese Leitbilder mit Leben ausfüllen und sich der besonderen Bedeutung des Vorbild seins bewusst sind. Dies kann man und sollte man auch lernen. Denn viele der Vorgestzte, die wir treffen kennen gar nicht die Werte des Unternehmens. Und damit kennen es auch nicht die Mitarbeitenden. Es reicht eben nicht aus, die Leitbilder in vielen Sitzungen zu erarbeiten. Gelebt müssen diese werden. Vorgelebt müssen die werden.

Aus unserer Erfahrung braucht es Schulungen und Workshops, die das bestehende Leitbild konkretisieren und die aufzeigen, wie die Vorgesetzten durch ihre Person, durch ihren Auftritt, durch ihre Kommunikation und durch ihr Handeln konkret Einfluss nehmen auf das Verhalten der Mitarbeitenden. Zum Wohle der Kunden. Zum Wohle des Unternehmens. Und zum Wohle der Mitarbeitenden.

Wie gehen Sie in Ihrem Unternehmen mit dem Thema "Vorbild sein" um?

Christian Leschzyk